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Lehramtsstudenten
Praxiselemente in der Lehrerausbildung
Durch das neue Lehrerausbildungsgesetz (LABG mit Änderung vom 14. Juni 20169) wurde die Lehrerausbildung wesentlich praxisorientierter gestaltet. Das Studium für alle Lehrämter umfasst im Bachelor-Studium ab dem Wintersemester 2016/17 ein Eignungs- und Orientierungspraktikum von mindestens 25 Praktikumstagen und ein mindestens vierwöchiges – in der Regel außerschulisches – Berufsfeldpraktikum sowie im Masterstudium ein Praxissemester. Das Eignungspraktikum, das bislang Voraussetzung für den Zugang zum Vorbereitungsdienst ist, entfällt.
Nach dem Studium werden nur diejenigen zum Vorbereitungsdienst zugelassen, die vorher die oben genannten Praktika abgeleistet haben. (Quelle: Bildungsportal NRW)
Das Eignungs- und Orientierungspraktikum - erstes Praxiselement
Das Eignungs- und Orientierungspraktikum ist das erste Praxiselement in den lehramtsbezogenen Studiengängen und ist im Rahmen des Bachelorstudiums zu absolvieren. Es hat einen Umfang von 25 Praktikumstagen, die möglichst innerhalb von fünf Wochen (innerhalb eines Schulhalbjahres) abgeleistet werden sollen (§ 12 LABG). Das bildungswissenschaftlich oder fachdidaktisch begleitete Eignungs- und Orientierungspraktikum dient der kritisch-analytischen Auseinandersetzung mit der Schulpraxis, der Reflexion der Eignung für den Lehrerberuf und der Entwicklung einer professionsorientierten Perspektive für das weitere Studium.
Weitreichendere Informationen zum Eignungs- und Orientierungspraktikum finden Sie in der Handreichung und auf den Seiten des Schulministeriums NRW.
Das Berufsfeldpraktikum - zweites Praxiselement
Das Berufsfeldpraktikum ist das Praxiselement, für das es die wenigsten gesetzlichen Detailvorgaben gibt: Im Lehrerausbildungsgesetz (LABG 2009 § 12) ist mit mindestens vier Wochen lediglich der Umfang festgelegt, mit der Änderung des LABG (April 2016) kann das Berufsfeldpraktikum in der Regel nur noch als außerschulisches Praktikum durchgeführt werden. Als Zielsetzung ist angedeutet, dass "konkrete berufliche Perspektiven außerhalb des Schuldienstes eröffnet oder Einblicke in die für den Lehrerberuf relevanten außerschulischen Tätigkeitsfelder gewährt" (§ 12 Abs. 2) werden sollen. In diesem Sinne orientiert sich das Berufsfeldpraktikum an der Idee der Polyvalenz, die das Bachelorstudium kennzeichnen soll. "Polyvalenz" meint dabei, dass das Bachelorstudium nicht ausschließlich auf ein Lehramt bezogen ist, sondern prinzipiell auch die Grundlagen für Tätigkeiten in anderen Feldern (der Wissensvermittlung) schafft.
Die grundlegende Bedeutung des Erkundens auch alternativer Handlungsfelder spiegelt sich darin wider, dass das Berufsfeldpraktikum explizit als Bestandteil des Studienvolumens der Bachelorphase eingeplant ist. In den meisten Fächerkombinationen ist das Berufsfeldpraktikum im zweiten Bachelorstudienjahr vorgesehen.
Weitreichendere Informationen zum Eignungs- und Orientierungspraktikum finden auf den Seiten des Lehrerbildungszentrums (LBZ) der RWTH-Aachen.
Praxissemester - drittes Praxiselement
Nach der zwischen dem Ministerium für Schule und Weiterbildung und den lehrerausbildenden Universitäten des Landes Nordrhein-Westfalen unterzeichneten Rahmenkonzeption zur strukturellen und inhaltlichen Ausgestaltung des Praxissemesters im lehramtsbezogenen Masterstudiengang wurde folgendes festgeschrieben: „Ziel des Praxissemesters ist es, im Rahmen des universitären Masterstudiums Theorie und Praxis professionsorientiert miteinander zu verbinden und die Studierenden auf die Praxisanforderungen der Schule und des Vorbereitungsdienstes wissenschafts- und berufsfeldbezogen vorzubereiten. Die Durchführung des Praxissemesters liegt in der Verantwortung der Universität (vgl. § 12 Abs. 3 Lehrerausbildungsgesetz – LABG). Es wird in Kooperation mit den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung – ZfsL – und den Schulen durchgeführt.
Die o.g. Rahmenkonzeption wurde noch um eine Zusatzvereinbarung ergänzt.
Das Praxissemester wird landesweit seit dem Sommersemester 2015 an allen lehrerausbildenden Universitäten durchgeführt. Alle Hochschulen evaluieren das Praxissemester in ihrer jeweiligen Ausbildungsregion in enger Kooperation mit Ausbildungsschulen und den beteiligten Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung.
Weitreichendere Informationen zum Praxissemester finden Sie auf den Seiten des Schulministeriums NRW.
Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten, die sich für ein Praktikum am Berufskolleg Jülich interessieren, füllen bitte das Formular "Bewerbung um eine Praktikumsstelle am Berufskolleg Jülich" aus und schicken dieses ausgefüllt in einer E-Mail an Herrn Pohl oder Herrn Ebert. Darüber hinaus wäre es wünschenswert zu erfahren, warum sie das Praktikum am BK Jülich absolvieren möchten.